LIEBE SCHWESTERN UND BRÜDER, LIEBE AN UNSEREN GEMEINDEN IN KÖLN-MITTE INTERESSIERTE MENSCHEN!

ES GIBT, GLAUBE ICH, NICHT VIELE TAGE IM JAHR, AN DENEN WIR UNS SO VIELE GEDANKEN MACHEN, WOMIT WIR EINEN ANDEREN ERFREUEN KÖNNEN. JEDER VON UNS ÜBERLEGT, SCHAUT, WÄGT AB, KAUFT ODER BASTELT, PACKT EIN UND MÖCHTE EINEN MENSCHEN, DER IHM LIEB IST ODER BEI DEM ER SICH „VERPFLICHTET“ FÜHLT, MIT EINEM GESCHENK ZUM WEIHNACHTSFEST ÜBERRASCHEN.

All das entspringt der Erinnerung, dass Gott uns seinen Sohn geschenkt hat: diesen Jesus, der armselig im Stall zu Bethlehem geboren wurde – dem Augenschein nach ein „arm-seliges“ Geschenk und doch eine nie mehr überbietbare Gabe Gottes. „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seinen Schultern; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.“ (Jesaja 9, 4) – so heißt es in der Heiligen Nacht.

Und all das, was wir an Gaben zur Weihnacht verschenken, soll Ausdruck dessen sein, was uns gegeben ist. Vielleicht haben wir beim Kauf unserer Geschenke oft nicht an diesen Sinn gedacht, weil uns im alltäglichen und vorweihnachtlichen Stress so vieles andere belastet und beschäftigt. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, vielleicht doch innezuhalten und sich darüber Gedanken zu machen, welche Gabe uns Gott in seinem Sohn anvertraut hat und welche unserer Gaben Zeichen des Friedens und der Zuneigung sind.

Viele in unseren Gemeinden haben im zurückliegenden Jahr ihre Gabe gebracht; ich meine damit nicht so sehr die finanziellen in Form von Kollekten und Spenden. Ich meine vielmehr die Gabe der Zeit, die viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene für unsere Gemeinden „investiert“ haben. All diesen „Gebern“ sei ein ganz herzliches Wort des Dankes und ein Wort der Anerkennung gesagt, das so oft im „Alltagstrott“, den es auch in der Gemeindearbeit gibt, untergeht.
Ich wünsche uns allen – auch im Namen des ganzen Seelsorgsteams und aller Mitarbeitenden, dass wir Gottes frohmachende Botschaft, seine Gabe in dieser Weihnachtszeit erneut be- und ergreifen und dadurch fähig werden, von seinen Gaben auszuteilen.

Ihr und Euer Dr. Dominik Meiering, Pfr.