Der Patron unserer ehemaligen Pfarrkirche am Elogiusplatz zwischen Pipinstrasse und Augustinerstrasse, der Heilige Martin, war Bischof von Tour, starb am 8. November 397 und wurde drei Tage später beigesetzt. Schon zu Lebzeiten galt er als Heiliger und das Brauchtum um seine Person knüpft vor allem an seine gute Tat der Mantelteilung an. Als Gedächtnistag wurde der Tag seiner Beisetzung festgelegt – wohl auch deswegen, weil der 11. November als Beginn einer Fastenzeit vor Weihnachten bereits von Bedeutung war. Gerade der Vorabend, der „Mätesovend“, wurde in Köln – ähnlich wie heute Aschermittwoch – mit geselligen Feiern begangen. Mögen wir dem Martinsabend in diesem Jahr unter Corona-Pandemie-Bedingungen vielleicht weniger gesellig, aber umso mehr würdig innehaltend als stilles Patrozinium gedanklich begehen: Dankbar, dass uns dieser Heilige der diakonischen Pastoral als Patron und Vorbild zur Seite steht in diesen so gar nicht einfachen Zeiten mit ihren Nöten und Herausforderungen das Leben zu teilen. (RH)