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Zwölf romanische Kirchen prägen das Bild der Kölner Altstadt. Jede von ihnen hat eine unverkennbare Charakteristik:
St. Severin, St. Maria in Lyskirchen, St. Andreas, St. Aposteln, St. Gereon, St. Ursula, St. Pantaleon, St. Maria im Kapitol, Groß St. Martin, St. Georg, St. Kunibert und St. Cäcilien.
In seiner »Kölner Symphonie – In memoriam Heinrich Böll« erzählt Lew Kopelew: »Von Kölns romanischen Kirchen hörte ich […] im Oktober 1962, als Heinrich Böll zum ersten Mal nach Moskau kam. Es überraschte mich zunächst, dass er nur kurz und gelassen den berühmten Kölner Dom erwähnte, aber besonders nachdrücklich, lebhaft, ja leidenschaftlich von den romanischen Kirchen erzählte und sagte, sie seien das Schönste, das Wichtigste von allem, was Köln auszeichnet.«
Lew Kopelew, der sowjetische Schriftsteller und Böll-Übersetzer, besuchte 18 Jahre später mit seiner Frau Raissa im November 1980 Heinrich Böll in Köln. Die Reise wurde für das Ehepaar zum Exil, da sie während ihrer Abwesenheit ausgebürgert wurden. Bis zu seinem Tod 1997 lebte Kopelew in Köln und bemühte sich um die Verständigung und Aussöhnung zwischen Deutschen und Russen.
Lew Kopelew sei es gedankt, dass er uns die Liebe Heinrich Böll`s zu unseren Romanischen Kirchen in seinem Werk festgehalten hat. Können wir doch Heinrich Böll´s Leidenschaft und Bewertung der romanischen Kirchen nur teilen. (RH)