Am kommenden Sonntag, dem 26. Januar 2025, rufen die Erzbistümer in Köln und Tokio dazu auf, den alljährlichen „Tokyo-Sonntag“ als Weltgebetstag für Myanmar zu begehen. In den Gottesdiensten am Samstagabend und Sonntag sammeln sie gemeinsam die Kollekte und beten für die Menschen in einem der ärmsten Länder der Welt.
Die beiden Erzbistümer blicken mit Sorge auf die angespannte Situation der Menschen in Myanmar.

Im Jahre 2021, wurde die demokratisch gewählte Regierung in Myanmar durch einen gewaltsamen Militärputsch gestürzt. Bis heute kommt es in dem südostasiatischen Land zu kriegerischen Konflikten, bei denen vor allem Minderheiten die Leidtragenden sind. Dörfer und Städte, Kirchen und Klöster werden bombardiert und von Artillerie beschossen, Zivilisten als lebendige Schutzschilde missbraucht, Dörfer werden niedergebrannt und die Reisernte vom Militär geplündert.

Die Christen vor Ort beteiligen sich an den Protesten. Sie fordern Frieden für jeden Menschen in ihrem Land. In einem Weihnachtsgottesdienst vor nur wenigen Wochen wurden mehr als 35 Menschen getötet, darunter viele Frauen und Kinder.
Seit 70 Jahren gibt es die "Gemeinschaft des Betens und gegenseitigen Sich-Helfens". Der Kölner Kardinal Josef Frings und sein japanischer Amtsbruder Peter Tatsuo Doi aus Tokio haben die partnerschaftliche Unterstützung im Jahr 1954 ins Leben gerufen.
Beide Bistümer unterstützen bereits seit Jahren Projekte in Myanmar und beten für die Menschen vor Ort. Aufgrund des Militärputsches und der besonderen Ausnahmesituation legen sie den Fokus in diesem Jahr auf die Situation der Christen in Myanmar. (RH)