Allen Insidern bestens bekannt, steht in der Ostkonche die Figur einer Muttergottes mit dem Jesuskind. Ins Auge fällt die um 1180 entstandene Figur deswegen, weil zumeist ein Apfel vor ihren Füßen liegt.
Der Legende nach soll der fromme Schuljunge Hermann jeden Tag auf seinem Schulweg vor Maria gebetet haben. Eines Tages schenkte er ihr einen Apfel, und die Muttergottes soll sich herabgebeugt und den Apfel angenommen haben. Der spätere Prämonstratenser Mönch wird seither als „Apfelheiliger“ bezeichnet. Als Ordensmann erhielt er im Kloster Steinfeld den Namenszusatz Josef und wurde so zum Heiligen Hermann-Josef von Steinfeld.
Besagte Szene der Legende ist bei uns im Kreuzgangs-Eingangs-Bereich als Graffiti an der Wand des Pfarrsaalgebäudes dargestellt. Ebenfalls ist die Szene aber auch als Brunnenskulptur auf dem Weidmarkt zu finden. Mit Bezug auf die Legende steht im Zentrum auch dort der junge Hermann, der dem Jesuskind auf dem Arm von Maria einen Apfel anreicht. Auf dem Sockel sind einige raufende und spielende Kinder dargestellt. Der Brunnen wurde 1894 im Auftrag des Kölner Verschönerungsvereins von dem Kölner Bildhauer Wilhelm Albermann geschaffen.
Herzliche Einladung sich hier bei uns in St. Maria im Kapitol, aber auch am Waidmarkt auf die Spuren des Apfelheiligen zu begeben. (RH)