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Vor 50 Jahren entdeckten Archäologen das soganannte Ubiermonument am Mühlenbach (An der Malzmühle 1). Dabei handelt es sich um den südöstlichen Eckturm der Befestigung des „Oppidum Ubi-orum“, der Keimzelle von Köln. Der um 5 nach Christus entstandene Turm, von dem Sockel und erstes Geschoss erhalten sind, ist der älteste Steinbau Kölns und der ältes-te römische Quaderbau nördlich der Alpen. Er ist nur im Rahmen besonderer Führungen zu besichtigen. Sein Fund und seine Lage zeigen einmal mehr, dass der Kapitolstempel innerhalb der Stadtmauern an der Süd-Ost-Ecke des römischen Kölns errichtet wurde.
Das „Oppidum Ubiorum“ war um Christi Geburt von den Römern angelegt und mit den Ubiern, einem verbündeten germanischen Stamm, besiedelt worden. Die städtische Siedlung mit Raster-grundriss sollte als Verwaltungs– und Kultmittelpunkt für die erober-ten germanischen Gebiete dienen. Hier wurde im Jahr 15 nach Christus die spätere Kaiserin Agrippina geboren, die ihren Mann Claudius veranlasste, ihren Heimatort zur „Colonia“ zu erheben, also zur Stadt nach römischem Recht. (RH