Am ersten Adventssonntag 2018 wurde im deutschen Sprachgebiet ein neues Lektionar eingeführt. Das bedeutet: Mit dem Beginn des ›C‹ Lesejahres waren alle biblischen Texte, die zum Vorlesen in den Gottesdiensten an Sonnund Festtagen vorgesehen sind, im Wortlaut der sogenannten revidierten Einheitsübersetzung zu hören. Es handelt sich um eine Überarbeitung der aus dem Jahr 1979 stammenden Einheitsübersetzung, mit der erstmals ein einheitlicher, verbindlicher deutscher Text für die Verkündigung und Liturgie der katholischen Kirche im gesamten deutschen Sprachgebiet geschaffen wurde. Änderungen in den Sprachgewohnheiten wie auch neuere Erkenntnisse der Bibelforschung machten eine Bearbeitung dieser ersten Fassung notwendig, die 2016 schließlich von Rom genehmigt wurde. Nun also werden die Texte der neuen Einheitsübersetzung auch im Gottesdienst vorgetragen.

In gewisser Weise wird damit der "Tisch des Wortes" neu gedeckt. Denn Änderungen in der Übersetzung bieten die Chance, in bekannten Texten Neues zu entdecken, sich persönlich neu ansprechen oder vielleicht auch irritieren zu lassen. Die weltkirchlich verbindliche Leseordnung, also die konkrete Auswahl der Textabschnitte für die einzelnen Sonn- und Festtagen wurde nicht geändert.Freuen wir uns wie schon im Vorjahr auf die und über die Bearbeitung des Lesejahres ›A‹. (RH)