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"Bruder Klaus ist viel zu groß, um nur Obwaldner zu sein. Er ist zu groß sogar für einen Eidgenossen. Er gehört der ganzen Welt." (H. Federer, 1928) So haben auch wir uns von St. Maria im Kapitol aus auf den Weg gemacht, diesem Heiligen nachzuspüren, der nach langem Ringen im Alter von 50 Jahren seine Familie verließ. Er folgte dem Ruf Gottes und lebte von da an als Eremit im Ranft. Hier wirkte er segensreich als Ratgeber und Friedensstifter. Von unserer Wallfahrt wollen wir Erlebtes, unsere Eindrücke ...wiedergeben.
Katharina S.-H.: Mein persönlicher Eindruck: Obwohl Flüeli-Ranft ein Anziehungspunkt für viele Menschen ist (also ein touristischer Ort), findet man Ruhe, Anlass zu Meditation und Besinnung. Ein besonderer Kraftort ist die Ranft mit dem Fluss, den beiden Kapellen und der Zelle Bruder Klaus. Anregend ist ein Besuch des Klosters der Franziskaner und Gespräche mit den dortigen Mönchen sowohl für Glaubende als auch Suchende oder Zweifelnde.
Marion B.: Eine überreiche Fahrt voller inspirierender Begegnungen sowie äußerer und innerer Impulse, Erfahrungen und Bewegungen. Von Herzen mein Dank dafür, dass diese Wallfahrt initiiert wurde und ich mitfahren durfte.
Astrid H.: Aus Einzelnen, die sich vorher kaum untereinander kannten, wurde eine Gruppe, die miteinander gesungen, gebetet, geschwiegen hat, die zusammen täglich die Messe besucht, beim Wandern sich gegenseitig gestützt, abends in Flüeli unter Kastanien gepicknickt, miteinander sich lebhaft und liebevoll ausgetauscht, sich gegenseitig aufgebaut und gemeinsam der Botschaft des Bruder Klaus und seiner Frau Dorothea nachgespürt hat.
Ein besonderer Dank den Schwestern Miebach, die uns an ihrer 47 jährigen Geschichte mit Bruder Klaus und Flüeli so großzügig teilhaben ließen.
Angela P.: Niklaus von Flüe (1417 - 1497): Mystiker, Ehemann/Vater, Mittler zwischen den Religionen, Schweizer Schutzpatron Reisenotizen: Mich beeindruckt spürbar, mit welcher Klarheit und Freiheit Niklaus von Flüe (1417 - 1797) sein inniges Verbundensein mit Gott und seine radikale Hinwendung zu den Menschen gelebt hat. Seine völlige Selbstaufgabe, sein unendliches Ringen um Frieden und Gerechtigkeit in den Familien und in der Politik verweisen auf seine lebenslange Spurensuche nach dem "Wesentlichen des Lebens". Um Gottes Willen ungestört(er) zu erfassen, zieht sich Bruder Klaus mit Zustimmung seiner Frau Dorothea - sie steht ihm 40 Jahre zur Seite - für die letzten 20 Jahre seines Lebens in eine Einsiedelei zurück; von dort wirkt er friedenstiftend bis weit über die Schweiz hinaus. Große Ruhe und Stille prägen auch heute noch diesen Ort und berühren unsere eigene tiefe Sehnsucht nach tiefer Stille und Frieden. Die Atmosphäre wirkt regelrecht ansteckend und lädt einen jeden ein, sich selbst auch auf die Spurensuche nach dem Wesentlichen des Lebens zu begeben. Am 1. April 2017 fand in Zug/Schweiz ein gemeinsamer nationaler öku-menischer Gedenk- und Feiertag statt: "600 Jahre Niklaus von Flüe " und "500 Jahre Reformation" EIN katholisch-reformiertes Christus-Fest.
Letitia M.: Es ist mir nicht möglich, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Es war alles so unfassbar und wie ein Wunder. Es ist alles in mir drin. Ich sage einfach DANKE!